Klimafreundliche Alternativen: So hat Gas Zukunft

Klimafreundliche Alternativen: So hat Gas Zukunft

Biomethan und Wasserstoff sind aufstrebende Alternativen zum Heizen mit Erdgas. Sowohl in der Herstellung der nachhaltigen gasförmigen Energieträger als auch in der Brennwerttechnik wird mit Hochdruck an klimafreundlichen Lösungen gearbeitet.

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Klimafreundliche Alternativen: So hat Gas Zukunft

Auf dem Weg zur Klimaneutralität braucht es Alternativen zu Erdöl, aber auch herkömmlichen Gasheizungen. Im Gegensatz zu aussterbenden Gattungen wie Kohle und Heizöl hat die Gasheizung einen entscheidenden Vorteil in der Evolution der Energieträger: Sie kann sich dem klimapolitischen Wandel anpassen und grüner werden. Wie umweltfreundlich gasförmige Brennstoffe sind, hängt von den jeweiligen Herstellungsprozessen, aber auch von der Effizienz der Heiztechnologie ab. Denn Gas ist nicht gleich Gas und Kessel nicht gleich Kessel. 

Grüne Alternativen zu Erdgas

Biomethan gleicht in seinen Eigenschaften wie ein Zwilling dem Erdgas. Es wird jedoch nachhaltig aus biogenen Abfällen erzeugt: Speisereste, Schadholz, Klärschlamm oder Mist aus der Landwirtschaft werden durch Vergärung zu Rohbiogas verarbeitet. In Form von Biomethan kann es dann direkt in die bestehenden Gasnetze eingespeist werden. Strom wird dabei nur für die Anlagensteuerung benötigt. Ein weiterer Vorzug: Die Wertschöpfung bleibt bei spezialisierten Bauern oder Recyclingbetrieben in der Region.

Alle Gas-Brennwertkessel von Hoval können bereits mit bis zu 100 % Biomethan betrieben werden. Besteht der Gasmix mindestens zur Hälfte aus Biomethan, reduziert sich der CO2-Ausstoss um 30 %. Und das ganz ohne Anlageinvestitionen zu tätigen. Generell ist eine Kombination aus Elektrifizierung und regenerativen gasförmigen Energieträgern der nachhaltigste Ansatz für die Wärmeversorgung der Zukunft. Denn ein stark steigender Stromverbrauch hätte einen massiven Ausbau der Kraftwerke und E-Netze zur Folge, während für grünes Gas die bestehende Infrastruktur genutzt oder mit relativ wenig Aufwand adaptiert werden kann.

Zukunftshoffnung Wasserstoff

Eine Schlüsselrolle kommt bei der Energiewende dem Wasserstoff zu. Das chemische Element H2 ist auf unserem „blauen Planeten“ nahezu unbegrenzt vorhanden und beim Verbrennen entsteht praktisch nur Wasserdampf. Über die Ökobilanz dieses Energieträgers entscheidet das Herstellungsverfahren. CO2-neutral lässt sich das Gas nur per Elektrolyse mit Strom aus nachhaltigen Quellen erzeugen, während sogenannter grauer Wasserstoff den Treibhauseffekt sogar verstärkt.

Man unterscheidet daher folgende Arten von H2:

  • Grüner Wasserstoff: hergestellt aus Wasser + Überschuss-Ökostrom 
  • Blauer Wasserstoff: hergestellt aus Methan + Überschuss-Ökostrom
  • Grauer Wasserstoff: hergestellt aus Methan + Strom aus fossilen Energieträgern
 

Heizsysteme für H2 vorbereiten

Die verschiedenen Möglichkeiten, die Wasserstoff bietet, werden intensiv beforscht und mit Milliarden gefördert, doch eine komplette Umstellung scheint erst längerfristig realistisch. Inzwischen soll der Wasserstoffanteil in den Gasnetzen schrittweise erhöht werden. In Form von grünem Wasserstoff kann erneuerbare Energie – gewonnen aus überschüssigem Strom aus Photovoltaik und Wasserkraft vom Sommer – etwa für den Heizbedarf im Winter gespeichert werden. Hoval unterstützt diese Entwicklungen aktiv und macht seine Gas-Brennwertkonzepte fit für den Wasserstoffbetrieb. Spätestens 2025 sollen in der EU alle Neugeräte wasserstofffähig sein. Der neue UltraGas Brennwertkessel ist bereits auf dem besten Weg, H2-ready zu werden.

Königsweg in Richtung Klimaziele

Nur ein smarter Mix aus zeitgemässen Energieformen kann die Versorgung der Haushalte und Betriebe sichern und dabei das Klima schonen. Bestehende Gasnetze, die Verwertung von Stromüberschüssen oder Bioabfällen, hocheffiziente Heiztechnik und die laufende Forschung an klimafreundlichen Lösungen sind starke Argumente für die Gasheizung der Zukunft.